- Antennenexperimente -

Antennen für Amateurfunk

 

Nach einem Jahr intensiver Versuche mit vorwiegend kapazitiven Antennen will ich hier meine Erfahrungen beschreiben:
Theorie und Funktion werden hier nicht behandelt und können auf vielen Seiten nachgelesen werden. Aus Platzgründen ist es mir micht möglich eine vollwertige Antenne für 160m zu spannen. Das war der eigendliche Auslöser meiner Versuche. Um mich in die Materie einzuarbeiten baute ich aber erst einmal eine Antenne für 40m. Dieser Versuch gelang und ich hatte in ssb ein qso in den Harz. Die Antenne, noch ein Rohr mit lose dranhängender Spule befand sich 3Meter neben mir. Danach wurde der Aufbau verfeinert, die Antenne kam in den Dachboden meines Einfamilienhauses. Es entstanden Antennen für 160/80/40/30/20 und 17m mit denen auch gefunkt wurde. Auf 160 und 80m wurde ein Alublech gebogen und mit entsprechenden Spulen versehen. Besonders auf 160m machte das Gegengewicht (Länge) Probleme. Wegen der geringen Bandbreite und mäßigen Erfolge wurden diese Versuche beendet. Auch im rx waren die Signale meist im Vergleich zu einer GP oder Windom inakzeptabel. Ich vermute hier Elektrosmog, da sich die Bedingungen zum Abend hin drastisch verschlechterten. Da ich Freude an den Winzlingen gefunden hatte begann ich nun ausschließlich in cw auf 30m zu testen. Bei SOTA und FF, sowie Sonderstationen testete ich im pileup und kam fast immer zum qso. Außer auf 30m, die Dose ist immer angeschlossen, wechsle ich zwischen 17 und 40. Auf 17meter bin ich zusätzlich von den Empfangseigenschaften begeistert. Manche DX Signale kann ich damit besser lesen als mit der Außenantenne, die dann allerdings zum Senden Verwendung findet. Europa geht aber auch mit der Dose. Mein Testaufbau besteht aus FT897 und MFJ Tuner zur Umschaltung auf eine Loop, die als Vergleichsantenne dient. Je nach Fall sind keine, oder bis zu 4 S-Stufen Unterschied, was dann auch mal zur Unlesbarkeit führt festzustellen.
Wer keine Möglichkeit hat einen langen Draht zu spannen sollte diese preiswerte Variante unbedingt einmal testen. Da die Antennenresonanz von der Umgebung beeinflusst wird (bei mir im Dachboden) macht sich ein Nachstimmen meist notwendig. Um nicht ständig zum TX zu laufen und das SWR abzulesen kann man auch nach der Drossel mit einem Dipmeter messen. Beim Einsatz einer Kabeldrossel kann mit einem Feritring über der Drossel durch dessen Lage auch die Resonanz beeinflusst werden.

40 Meter Prototyp

30 Meter

 


 

Aus ALU - Streifen hergestellte Kapazitaeten.

 

Einzelteile HEXBEAM

Während DOSENANTENNEN wenig Zeit beanspruchen und problemlos zu handeln sind ist das bei anderen Antennentypen mitunter zeitintensiever, von mechanischen Arbeiten abhängig und witterungsbedingt. Schon lange beschäftigte mich ein Hexbeam, der aber über das Experimentierstadium nicht hinauskam. Die Antenne war doch grösser als gedacht und sieht auf dem Spitzdach nicht unbedingt gut aus. Bei den Experimenten mit einer Groundplane kam mir die Idee aus zwei CB Antennen eine Delta Loop zu bauen, die auf der Spitze stehend, keinen so langen Mittelmast benötigt und einfach gedreht werden kann. Die beiden Trafos im Fußpunkt der GPs wurden durch einfache Delrinflansche ersetzt und Antenne samt Halter am Spreiter befestigt. Das wirkt zwar plump, ist aber am einfachsten fuer Experimente. Ein Teleskop wurde unterbrochen um den Speisepunkt für verticale Polarisation zu realisieren. Man kann auch horizontal einspeisen, am einfachsten an der Verbindung beider Antennen. Die dritte Seite wird mittels Antennenlitze gebildet. Zur Anpassung dient ein lambda/4 75 Ohm Koaxstueck. Mit diesen Antennen lassen sich die Baender ab 20m einstellen, wobei bei 20m die Basis etwas laenger als die Schenkel sind.

 

Die Antenne am Boden

Befestigung der Antennenruten

Speisepunkt am Teleskop

Antenne aufgebaut, Speisung am linken Element